Mahjub bin Adam Mohamed wird 1904 in der Stadt Daressalam, im heutigen ostafrikanischen Tansania geboren. Damals ist Tansania noch deutsche Kolonie und wird „Deutsch-Ostafrika“ genannt. Als kleiner Junge kämpft Bayume im Ersten Weltkrieg als sogenannter Askari für die Deutschen. Nachdem der Krieg verloren ist und Mahjub für sich keine Zukunft mehr in dem Land sieht, geht er nach Berlin und arbeitet zunächst als Kellner und „Sprachgehilfe“ für den Sprachenunterricht in Kiswahili. Kurz vor der „Machtübernahme“ der Nazis 1933 heiratet er die Schneiderin Maria Schwandner, mit der er 2 Kinder hat.
Zur gleichen Zeit verschlechtert sich die Lebenssituation von Menschen afrikanischer Herkunft im Deutschen Reich entscheidend. Im Gegensatz zur systematischen Ermordung der Juden oder Sinti und Roma gibt es seitens der Nazis für eine Vernichtung von Schwarzen Menschen keinen Plan. Zwar sollen Schwarze als „Artfremde“ aus dem Volksverband ausgeschlossen werden, andererseits jedoch gezielt in Deutschland als „Verbündete“ benutzt werden. Verfolgen die Nazis doch das Ziel, die ehemaligen Kolonien in Afrika zurück zu gewinnen.
Mahjub alias Mohamed Husen tritt ab 1934 in verschiedenen Propagandafilmen der Nazis auf. Für ihn und viele andere „rassefremde“ Personen die einzige Verdienst- und Überlebensmöglichkeit im nationalsozialistischen Deutschland. Bei den Dreharbeiten lernt Majhub eine deutsche Frau kennen. Die beiden beginnen eine Beziehung, die ihm zum Verhängnis wird.
Er wird verraten und wegen „Rassenschande“ von der Gestapo verhaftet.
Für eine Verurteilung gibt es keine Gesetzesgrundlage, denn Schwarze dürfen zwar keine „arischen“ Frauen heiraten, aber ein Sexualverbot existiert nicht. Nach dem Verhör im Gestapo-Gefängnis am Alexanderplatz wird er dennoch ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Kurz danach reicht seine Ehefrau die Scheidung ein, wahrscheinlich auf Druck der Nazi-Behörden. Majhub überlebt 3 Jahre die schlimmen Haftbedingungen, bevor er am 24.November 1944 stirbt.